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Der pfiffige Kleinwagen FIAT 500 1.0 hybrid ist ein Vertreter dieser Gattung. Im gebirgigen und kurvenreichen Andalusien fuhren wir zu zweit mit Gepäck (Beladung 175 kg) eine 750 km Runde und testeten vor allem das mild hybrid System. Dieses hilft dem 51 kW Dreizylinder Benziner mit gerade mal zusätzlichen 3.6 kW ... Der Strom hierfür kann beim Verzögern und Bergabfahren rekuperiert werden doch die maximale Speicherkapazität des Akku's liegt bei kargen 100 Wh (0.1 kWh, d.h. einem Bruchteil eines E-Bike Akku's)

Bei Bergfahrt und voll geladener Batterie steht dann maximal 100 Sekunden lang ein klein wenig mehr Drehmoment zur Verfügung (der 1.0 Dreizylinder liefert selbst maximal 92 Nm).

Auf den 750 coupierten Kilometern liessen sich gemäss Anzeige total nur ≈ 4.6 kWh rekuperieren. 

Bei Ortsdurchfahrten und ausgekuppeltem Getriebe kann der Cinquecento auch 'segeln' jedoch nur unter Tempo 30. In der Praxis war dies irrelevant.

Der Bordcomputer zeigt leider auch bei Null-Verbrauch (z.B. im Schiebebetrieb) 2.0 L pro 100 km an (Eine Insuffizienz welche schon seit über einer Dekade besteht) ...

Der langen Rede kurzer Sinn:

Wer beim Fahren mit dem FIAT 500 1.0 Dreizylinder unsere Fahrtipps und -tricks beherzigt kommt auf einen Verbrauch von knapp 4 Litern - mit oder ohne mild hybrid System !!!

Vorzüge und Erfolg des Autos liegen vor allem in seiner Kürze (mit 3.57 m so lang wie die erste MB A-Klasse), der 'Knuffigkeit', Agilität (Kurven) und Handlichkeit. 

Trotz nur 35 L Tankinhalt ergibt sich mit dem Cinquecento dank (Fahrstil abhängig) kleinem Gesamtverbrauch eine Autonomie von 600- bis 900 Kilometern 

FORD MUSTANG MACH E 273 kW AWD

Der FORD mit dem galoppierenden Hengst ist das bisher leistungsstärkste, auf dieser Webseite aufgeführte Fahrzeug. Es handelt sich hier (wie bei mir üblich) primär um einen Verbrauchstest. Konkret geht es um die Ermittlung des Deltas (dargestellt in einem kurzen Video) zwischen dynamischer und effizienter Fahrweise (Ecodrive und Hypermiling). Als Basis zur Ermittlung dient die Nettokapazität (91 kWh) des brutto 98.7 kWh fassenden Akkus. Der Verbrauchsunterschied wurde primär mittels der

ø-Verbrauchsanzeige des Bordcomputers errechnet. Die verbrauchten Akku-Prozente (ein Prozent ≈ 0.91 kWh) dienten als 'back-up'.

Resultat: Das Delta lag bei 42.8 % - see gomag.ch

Leider liefert die Energieanzeige nur wenig Daten denn Energiefluss, Rekuperations-Angaben und Momentan-Verbrauch sind nicht abrufbar.

Der ø-Verbrauch wird nur in ganzen kWh angezeigt.

Ein möglichst präziser Vergleich wird dadurch etwas erschwert. So kann der Fahrer nur auf dem Laufenden bleiben wenn er mit den verbrauchten Akkuprozenten und gefahrenen Kilometern rechnerisch den exakten Verbrauch und Restreichweite ermittelt. Auf dieser Basis zeigt der Bordcomputer einen etwas (≈ 10%) zu optimistischen Verbrauch an. Auf den 7 Teilstrecken (in drei Tagen) mit insgesamt 308 km wurden 52 Akku-Prozente (52 x 0.91) oder 47.32 kWh verstromert. Der ermittelte Verbrauch resultierte in 15.36 kWh / 100 km (Autobahn-Anteil ≈ 15 % und ø-Aussen- temperatur 12°C). Der gemittelte, angezeigte ø-Verbrauch des BC ergab 13.66 kWh / 100 km. Unter Berücksichtigung der maximalen Leistung von 273 kW (371 PS), Allrad-Antrieb und fast 2.3 Tonnen Leergewicht ist dieser Sparverbrauch recht moderat. 

Unterwegs im MICROLINO

dem SMART der E-Mobile     it's NOT a car

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Es macht Spass den MICROLINO zu fahren - vielleicht grad deshalb weil er KEIN AUTO ist.

Versehen mit einem Motorrad-Kennzeichen (L7E Homologation) sucht man im Mircolino gewisse Auto Attribute vergebens: Da gibt's z.B. keinen Innenrückspiegel (den man jedoch problemlos und günstig nachrüsten kann) - und auch Airbags sind nicht mit an Bord. 

Im Microlino sitzt man bequem, angegurtet und 'kopfgestützt'. Das Armaturenbrett ist modern, übersichtlich und erstaunlich komplett. Das Bedienen des Fahrzeugs ist intuitiv.

Man spürt die Strasse, lenkt direkt und hört den E-Motor summen, etwas pfeifen und rekuperieren. Das Dirigieren des kleinen Gefährts mit maximal 17 PS (und Tempo 90 km/h) beschert eine neue Art der Fahrfreude. Auch die Energie-Rückgewinnung ist recht simpel: Fuss vom Gas im DRIVE Mode ≈ Rekuperation. Es gibt also keine Stufenregulierung und Bremsen heisst hier auch wirklich Bremsen.

8-ung: Das Automatik-Wählrad 'DRIVE/NEUTRAL/RETOUR lässt nur über ≈ 12 km/h den Wechsel zwischen DRIVE und NEUTRAL zu.

Mit rund 100 kg Zuladung war ich auf einer 66 km Runde nördlich des Zürichsees unterwegs und passierte 19 Ortschaften. Nur wenige Kilometer legte ich auch auf der Oberland-Autobahn mit 80+ km/h zurück. Die akkumulierte Höhendifferenz lag bei 600 Metern.

Der Bordcomputer meldete am Fahrtende 46 verbrauchte Batterieprozente.

Ausgehend von 10.5 kWh Akkukapazität (brutto) ergibt dies 4.83 kWh für 1.5 Stunden Fahrt - oder 3220 Watt pro Fahrstunde (≈ dreieinhalb moderne Staubsaugerstunden)

- oder -  7.32 kWh pro 100 km.

Pro 100 kg Fahrgewicht pro 100 km also etwas mehr als eine Kilowattstunde - eine Faustregel welche vom E-Bike bis zur 2.8-Tonnen 'E-Karre' einigermassen stimmt.

 

Ende Oktober galt es dann ernst: Wie weit fährt der Microlino wirklich (die kaum bekannte WMTC Motorrad-Norm verspricht eine Reichweite von 175 km mit dem 10.5 kWh Akku).

Meine Runde um den Zürichsee mit Abstecher ins Glarnerland, an den Walensee und auf den 805 m hohen Ricken mass 137 km. Die kumulative Höhendifferenz betrug 720 Meter. Während 30 Kilometern waren wir zu zweit an Bord. Die Temperatur lag bei ≈ 13°C und die Fahrbahn war trocken.

Der Microlino verstromerte durch die > 40 Ortschaften (inkl. Zürich) 94 Akkuprozente, rechnerisch also knapp 10 kWh (0.94 x 10.5 ≈ 9.87 kWh) was einem Fahrverbrauch von 7.18 kWh / 100 km entspricht. Bei halber Distanz, allein an Bord und nach 25 Ortspassagen (Tempolimit meist 50 km/h) lag der Verbrauch gar bei nur 6.38 kWh.

Doch verglichen mit den 4-Plätzern BMW i3 170 PS, i-MiEV 61 PS, VW e-UP 83 PS und JAC eJS1 61 PS welche sich bei identischer Fahrweise mit 9.5-, 8.0-, 9.12- und 9.3 kWh begnügten, ist das nicht sonderlich wenig.

Denn von den 12.5 kWh Maximalleistung muss beim Fahren halt oft ein beträchtlicher Teil eingefordert werden. Mit einem effizienten, stärkeren Motor wären wohl kaum Verbrauchsnachteile zu erwarten. Ob dies jedoch die Kategorie L7E zulässt ?

Noch ein Tipp: Fahren Sie den Microlino nicht unter 10% Akkustand. Denn bei noch tieferem Ladestand wird die Leistung so stark reduziert dass ein Mitschwimmen auf Hauptstrassen auch im Stadtverkehr nicht mehr möglich ist.

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DACIA Sandero Stepway Tce 90

Seinen Preis wert und erstaunlich gut - das war mein Fazit als ich das preiswerteste Mietauto am Aeroport Nice Côte d'Azur retournierte ...

Als Hypermiler am meisten gefallen hat mich die simple und clevere Art des Herstellers den Operateur zu vorausschauender Fahrweise zu motivieren - der Wagen hat einen 'Fuss vom Gas Kilometerzähler': 31.2 % der Gesamt-Fahrstrecke rollte der Sandero mit seinem Dreizylinder Einliter-Motor verbrauchsfrei. Auch der unseligen Methode den Treibstofftank zu verkleinern (um den Autonomie-Vorsprung gegenüber den E-Autos zu verringern) frönt Dacia nicht. Der Tank fasst locker 50 Liter und gewährt damit effizienten Lenkern dieses 2500 lbs Mobils eine Reichweite weit jenseits der 1000 Kilometermarke. In meinem Fall waren es rechnerisch 1162.7 km ...

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Doch, natürlich gibt's aus meiner Sicht auch Kritikpunkte: Eine Start / Stopp Logik welche sich mir nicht erschliessen konnte und eine extrem nervige, teilweise völlig sinnfrei agierende, elektrische Feststellbremse. Ein simpler Zündungsschlüssel gepaart mit einer noch simpleren Handbremse ist einfach unschlagbar.

Neu ist halt leider oft nur anders aber nicht wirklich besser !

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